Rezension: Falling Fast (Hailee & Chase, Band 1) von Bianca Iosivoni
Oktober 5, 2020
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Bianca Iosivoni | Falling Fast | New Adult | 27.05.2019 | 481 Seiten | Verlag: LYX Verlag Preis für TB /E-Book: 12, 90 / 9,99 | Ansehen bei Amazon
KLAPPENTEXT
Nur bei ihm kann ich mich fallen lassen
Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich all die Dinge trauen, vor denen sie sich früher immer zu sehr gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen – und weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie eigentlich niemals zulassen dürfte. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem dunkelsten Geheimnis viel zu nahe … [Quelle]
Ich mag die Autorin sehr gerne und habe schon einige Bücher von ihr gelesen. Ich habe lange gewartet um diese Reihe zu beginnen, da es gerade am Anfang so gehypt wurde. Zudem hat man ja doch recht unterschiedliche Meinungen dazu gehört. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Hailee kommt nach Fairwood und lernt dort in einer Bar Chase kennen. Am nächsten Tag trifft sie ihn erneut in einem Cafe und kurz darauf will sie eigentlich die Stadt wieder verlassen. Doch ihr Auto streikt und die Cousine von Chase, die Automechanikerin ist, sagt ihr gleich das sie erstmal ein paar Wochen in Fairwood bleiben muss. Zum Glück findet Hailee eine kostenfreie Unterkunft und muss dafür nur einfach als Kellnerin aushelfen. Hailee freundet sich mit Chase an und lernt auch dessen Freunde kennen, dabei erfährt sie noch mehr über ihren besten Freund Jesper, dieser ist vor ein paar Monaten verstorben. Chase und seine Freunde kannten Jesper aus Kindheitstage und schwelgen gemeinsam in Erinnerungen.
Wie ich bereits erwähnte fiel mir der Einstieg ziemlich leicht, dieser war sehr zurückhaltend und frei von Dramen. Ich fand dies sehr angenehm es muss ja nicht immer mit einem Schlag losgehen. Was ich aber sehr schade finde, ist das über die Hälfte des Buches sehr seicht vonstatten geht. Denn viel mehr als die Geschichte um Jesper, der mit Hailee befreundet ist, nachdem er sich mit Chase zerstritten hat. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Charakteren war sehr vorhersehbar und ein bisschen dörfliches Setting. Gerade am Anfang wird nacheinander ein Thema nachdem anderen abgehandelt wo ich mich dann natürlich fragte was soll da noch kommen? Ich empfand es nach der Hälfte so das kaum eine Storyline vorhanden war. Es gab etliche Themen die einfach im Sande verliefen, wie Jespers Manuskript oder Chase Hobby. Ich hätte darüber gerne mehr erfahren. Was ich auch sehr merkwürdig fand das Hailee alles dransetzt um dieses Roadtrip durch zu ziehen weil sie zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein will. Ich habe mich immer wieder gefragt warum? Das war aber auch das einzige spannende an der Geschichte.
Über viele Seiten hinweg passiert nichts in der Geschichte oder aber es plätschert so vor sich hin. Die Geschichte selbst bedient sich hierbei noch an einigen Klischees die sich schön einfügten. Hailee selbst betont immer wieder das sie nicht lange mehr in Fairwood sein wird was das ganze ein wenig schwierig machte. 3 Wochen um eine glaubhafte Liebesgeschichte aufzubauen ist schon recht schwierig, doch leider konnte die mich nicht ganz von sich überzeugen. Natürlich gab es auch schöne Momente aber irgendwie konnte mich dieses nicht so Gefühlsmäßig mitnehmen wie ich es mir gewünscht habe. Mir fehlte es hier einfach an Emotionen, ich konnte dieses von null auf jetzt gleich Liebe einfach nicht abnehmen. Es fehlte mir an vielen Stellen einfach an Tiefe sodass ich mich emotional nicht wirklich auf die Charaktere einlassen konnte.
Während ich mich ab der Hälfte etwas durchs Buch gekämpft habe waren die letzten Seiten des Buches eigentlich der Schlüssel um Hailees Verhalten mehr oder weniger gut nachvollziehen zu können. Ab diesem Zeitpunkt war für mich auch schon sehr offensichtlich wie die Geschichte enden wird. Das Ende fand ich schon mutig und heftig, aber es kam für mich halt nicht überraschend. Aber es kann schon sein das es für manche doch überraschen ist.
Ich mag Reihen gerne, aber nicht so wenn es sich nur um die gleichen Protagonisten dreht. Da sich die Geschichte dann immer etwas ziehen kann. Genau deswegen sehe ich auch hier große Probleme für den zweiten Teil. Es bleibt noch vieles ungeklärt und gerade Hailees Verhalten ist sehr widersprüchlich. Ich hoffe sehr das es noch weitere Erklärungen gibt.
Mit den Charakteren wurde ich leider nicht ganz warm. Gerade Hailee machte es mir sehr schwer, sie wirkte oft sehr unauthentisch und sprunghaft. Ich fand sie dadurch nicht greifbar was natürlich dazu führte das ich sie nicht gerade sympatisch fand. Sie ist sehr schüchtern, aber auf der anderen Seite ist sie ziemlich Schlagfertig und faltet Chase ordentlich zusammen. Sie will auf diesem Roadtrip mutiger werden und spricht sich diesen sich immer wieder zu.
Chase hingegen mochte ich unheimlich gerne. Er ist aufmerksam, liebevoll, nett und muss so einiges einstecken. Er wirkt eher zurückhaltend, perfekt und oberflächlich. Auch wenn ich ihn gern mochte, war auch er ziemlich blass. Ich hätte mir auch bei ihnen viel mehr Tiefe gewünscht.
“Falling Fast” ist eine nette Geschichte die aber sehr viel Potenzial verschenkt hat. Leider konnte ich die Liebesgeschichte nicht wirklich nachvollziehen zwischen den Charakteren, da mir hier die Emotionen fehlten. Auch wurde ich mit Hailee nicht wirklich warm da ich nie das Gefühl bekam sie wirklich zu kennen. Als die letzten Seiten es schon erklärten war es leider schon zu spät, dies habe ich mir wesentlich früher gewünscht. Ich bin gespannt was da nachdem Ende noch alles kommen soll, da ich einfach noch so viele Fragen habe. Eigentlich sehr schade.
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Foto: Nadine Stang
Cover: LYX Verlag
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