Rezension: Wildflower Summer – In deinen Armen (Wildflower-Summer-Reihe, Band 1) von Kelly Moran
Juni 25, 2020
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Kelly Moran | Wildflower Summer – In deinen Armen | Liebesroman | 19.05.2020 | 368 Seiten | Verlag: Rowohlt Verlag | Übersetzung: Vanessa Lamatsch | Preis für TB / E-Book: 12,99 / 9,99 | Ansehen bei Amazon | *Rezensionsexemplar
KLAPPENTEXT
Ein Himmel, der unendlich erscheint, Berge, deren schneebedeckte Spitzen in der Sonne glitzern, Wildblumen, die sich im Wind wiegen. Dieser Anblick erwartet Nate Roldan, als er die Wildflower Ranch erreicht. Im selben Moment wird ihm klar, dass er nicht hierhergehört. Mit seinem Motorrad und seinen Tattoos sticht er an diesem schönen, friedlichen Ort heraus wie ein hässlicher Ölfleck.
Nur scheint das Olivia Cattenach nicht zu stören.
Ihretwegen ist Nate hier. Er hat ihrem sterbenden Bruder geschworen, auf sie aufzupassen. Und diese Aufgabe wird er erfüllen, egal was es ihn kostet. Er hätte nur nicht gedacht, dass der Preis sein Herz ist … [Quelle]
Ich bin ein großer Fan dieser Autorin seit ihrer Redwood Reihe und konnte es eigentlich kaum erwarten ihre neue Buchreihe in den Händen zu halten. Aber diese Freude hielt sich leider nicht lange. Ich hatte sehr hohe Erwartungen an diese Wildflower Summer Reihe und wurde leider sehr enttäuscht. Der Schreibstil war wie in den vorherigen Büchern der Autorin sehr locker, flüssig und leicht was etwas half die inhaltlichen Probleme besser zu ertragen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sichtweise von Olivia und Nate erzählt, eigentlich liebe ich so etwas da man sich dann gut in die Protagonisten hineinversetzen kann. Doch leider fand ich es hier diesmal ziemlich anstregend, dazu komme ich aber noch. Fangen wir aber erstmal mit den Positiven an. Mir hat das Setting auf der Ranch echt gut gefallen. Die Landschaft sowie die arbeiten auf der Ranch wurden schön beschrieben sodass ich mir dies echt gut vorstellen konnte.
Direkt im ersten Kapitel machte sich die Protagonistin Olivia bei mir gleich unsympathisch, durch eine unüberlegte Handlung und mieses Verhalten eines Freundes gegenüber. So etwas macht man einfach nicht, das ist mir zu allererst schlecht aufgestoßen. Die Beziehung zwischen Olivia und Nate hat mich auch nicht wirklich gefallen. Warum? Seid der ersten Begegnung besteht zwischen ihnen beiden eine sexuelle Spannung die rein auf Äußerlichkeiten beruhte. Und dies ging die ganze Zeit über so. Die meisten Gespräche endeten damit das über Sex geredet wurde, was mich eher an eine Affäre statt eine Beziehung erinnerte. So konnte es mich emotional und gefühlsmäßig nicht mitnehmen da mir hier einfach die ernsthafte Bindung zwischen den Protagonisten fehlte. Was mich am meisten aufregte waren auch die dauernden Wiederholungen. Nate wiederholt andauernd das er nicht gut genug für Olivia ist, wobei ich dies nicht ganz verstand. Klar sind überwiegend seine Schuldgefühle verantwortlich dafür aber manchmal wäre hier weniger schön gewesen. Genauso wie das Olivia “Kornblumenblauen Augen” hat, dies wurde im Buch um die zwanzig mal erwähnt. Warum? Man hat es ja schon nach dem fünften mal begriffen.
Zu den Protagonisten, Olivia ist ein Protagonistin die das Herz am rechten Fleck trägt und trotz all ihrer Familiären Verluste eine Frohnatur geblieben ist. Trotzdem ist sie manchmal etwas Naiv und tollpatschig. Dadurch das Nate und ihr bester Freund Nakos sie immer sehr beschützen hatte ich schon etwas das Gefühl das sie alleine nicht wirklich klar kommen würde. Es wirkte so das sie, eine Frau mit einer Range, nicht ohne Mann klar kommen würde und das stößt mir etwas auf. Warum muss eine Frau immer ein Mann brauchen um im Leben klar zu kommen?
Nate hatte es in seinem Leben nicht wirklich leicht gehabt. Er trägt viele Schuldgefühle mit sich herum, genauso wie aus seiner Kindheit und Dienstzeit. Dies hat ihn sehr geprägt und ihn zu dem gemacht der er heute ist. Er möchte Olivia beschützen da er dies ihrem Bruder bei seinem Tod versprochen hat. Hinter seiner rauen Fassade verbirgt sich ein sanfter Kerl der jedem nur gutes will.
Es gibt hier auch einige Nebencharaktere die ich ganz gerne mochte wie Tante Mae, die die beiden Geschwister großgezogen hatte und sich sehr um das Wohl ihrer Ranchmitarbeiter kümmert. Dann gibt es da noch Olivas besten Freund und Vorarbeiter Nakos den ich von seiner Art und Weise sehr mochte.
Trotz kleiner Lichtblicke konnte mich diese Geschichte überhaupt nicht abholen. Gerade bei so einem Hintergrund des männlichen Protagonisten hätte man durchaus mehr herausholen können. Auch die Interaktionen zwischen den beiden Charakteren konnte mich so gar nicht packen. Ich habe wirklich öfters daran gedacht dieses Buch einfach abzubrechen weil ich dachte “Oh man, echt jetzt?” Es war leider wirklich nicht schön. Für mich war hier viele Geschehnisse einfach zu gewollt sodass es nicht ganz rund wirkte. Wirklich sehr schade, da ich große Erwartungen hatte.
“Wildflower Summer – In deinen Armen” war leider sehr sehr enttäuschend für mich. Ich hatte durch ihre Redwood Love Reihe sehr hohe Erwartungen die hier nicht erfüllt wurden. Es ist nicht so das die Geschichte kein Potenzial besitzt aber in meinen Augen wurde diese nicht gut umgesetzt. Mir fehlten ihr die emotionalen Bindungen zwischen den Charakteren, die nicht nur auf Äußerlichkeiten bestand oder aber ständige Wiederholungen die man schon nach dem vierten mal verinnerlicht hatte. Alles in allem wirkte es ziemlich platt, ohne Tiefgang und zu gewollt was dazu führte das es nicht ganz rund wirkte. Sehr sehr Schade, da hätte man deutlich mehr herausholen können!
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Foto: Nadine Stang
Cover: Rowohlt Verlag
Hummel Wertung mit Picsart