Rezension: Das Schwert der Totengöttin (Black Alchemy, Band 1) von Katharina V. Haderer

September 6, 2019

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Katharina V. Haderer | Das Schwert der Totengöttin | Fantasy | 03.06.2019 | 384 Seiten | Verlag: Knaur Verlag | Preis für TB / E-Book: 9,99 / 9,99 | Ansehen bei Amazon | *Rezensionsexemplar

KLAPPENTEXT

Willkommen in Tradea – wo sich die Toten aus ihren Gräbern erheben!

Als Sergent Erik Zejn degradiert und von der Hauptstadt ins Vorland versetzt wird, rechnet er mit Ereignislosigkeit und Langeweile. Doch dann erheben sich die Toten aus den Gräbern und greifen die Lebenden an. 
Zejn steht vor der größten Herausforderung seines Lebens: Um die Menschen zu retten, muss er herausfinden, wie er die Toten für immer zurück unter die Erde schicken kann. Die Einzige, die mehr über die unheimlichen Vorgänge zu wissen scheint, ist die Kräuterhexe Mirage, doch Zejn ist sich sicher, dass man ihr nicht trauen kann.
Mirage ist keine Hexe, sondern Alchemistin und versucht alles, um die Bedrohung aufzuhalten. Nur deshalb ist sie immer in der Nähe, wenn die Toten erwachen. Schnell beginnt die Bevölkerung zu glauben, dass sie für die Angriffe verantwortlich ist und wendet sich gegen sie. Wenn Mirage sich selbst retten will, muss sie ihre Unschuld beweisen und die Toten für immer zurück unter die Erde bringen. 
Weder Zejn noch Mirage ahnen, dass die Toten nicht ihre einzigen Feinde sind. [Quelle]


Mir ist dieses Buch eher durch Zufall aufgefallen. Als ich es dann Anfang war ich ziemlich überrascht über die sehr düstere Atmosphäre. Auch gab es hier eine detaillierte Beschreibung über die wandelnden Leichen und ihre Stadien der Verwesung. Als erstes muss ich sagen das es wirklich mal was anderes, denn hier stehen keine Positiven Ereignisse im Vordergrund. Auch die Protagonisten nehmen sich nicht viel untereinander. Der Schreibstil der Autorin war schon etwas gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte schon etwas länger als sonst um das Buch durch zu lesen. Daher ließ es sich nicht so flüssig lesen wie gedacht.

Der Weltenaufbau gefiel mir ganz gut, dieser war sehr detailliert und gut durchdacht. Die Protagonisten waren gerade am Anfang ein wenig festgefahren aber im laufe der Geschichte entwickelt sich zumindest Sergeant Zejn durchaus weiter. Leider kann ich das nicht von der Alchemistin Mirage behaupten. Diese blieb bis zum Schluss irgendwie starr im Verhalten und Überheblich, was ich sehr schade fand. Ansonsten erfährt man im laufe der Geschichte so einiges über diese beiden Charaktere. Aber auch über viele andere Dinge erfährt man oder werfen eine menge Fragen auf.

Was ich sehr schade finde das beim Weltenaufbau nicht durchdacht wurde eine eigene Sprache zu entwickeln. Dies hätte hier weitaus besser gepasst als Französisch. Das passte hier so gar nicht rein, den wenn man Götter in eine Geschichte mit einbringt, die fast älter als die Zeit selbst sind, wirkt es irgendwie fehl am Platz. Mir fällt da immer das beste Beispiel ein, Herr der Ringe. Klar ist es aufwendig eine Sprache sich auszudenken und dies ist auch mit viel Zeit verbunden. Dennoch wirkt sowas für mich immer besser durchdacht und nimmt mich mit auf die Reise wohin die Protagonisten ziehen müssen.

Ich muss auch gestehen das zeitweise auch viele kleine inhaltliche Unstimmigkeiten gab die mir das lesen nicht leichter machten. Wobei ich nur ab und an dachte wie um Himmelswillen soll das möglich gewesen sein! Argh. Gerade wenn zu Anfang niemand eine Ahnung von den Untoten hat. Aber Egal. Ihr müsst es einfach selbst lesen und euch ne Meinung bilden.

“Das Schwert der Totengöttin” ist ein spannender Roman mit leider vielen kleinen Ungereimtheiten. Die Idee von Untoten und deren Verwesungsgrad ist durchaus interessant gestaltet. Leider war ich von der Charakterentwicklung sehr enttäuscht, denn gerade Mirage ging mir mit ihrer Überheblichkeit ziemlich auf die Nerven. Aber vielleicht wird das ja noch was im zweiten Band wer weiß. Ansonsten war die Atmosphäre düster und das Buch strotzt nur so vor detaillierten Beschreibungen. Mich konnte es aber nicht ganz von sich überzeugen ist eher etwas für zwischendurch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©
Foto: Nadine Stang
Cover: Knaur Verlag
Hummel Wertung mit Picsart

 

 

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  1. Wo entwickelt sich Zejn denn weiter? Der ist doch so eingebildet, dass er nicht mal nach seinem sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr großen Fehler die Höflichkeit aufbringt, Mirage mit ihrem Nachnamen anzusprechen ohne dazu eigens aufgefordert zu werden.
    Davon, dass er nicht annähernd so viel zu Kreuze kriecht, wie er müsste, ganz abgesehen.
    Dass ihm dann Barthell, ein verlotterter Hurenbock, dessen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht sich hauptsächlich auf die lokale Prostituierte zu beschränken scheinen, sagen muss, dass seine Arroganz bei der Dame eventuell nicht so gut ankommt …

    Wenn ich nicht glauben würde, dass das Buch will, dass wir Zejn mögen, hätte ich mich über diese Ironie ganz köstlich amüsiert.

    Seine zweite Degradierung schien mir übrigens überaus gerechtfertigt, denn für jemanden, der ja angeblich viel Erfahrung mit Verbrechensbekämpfung hat, hat er sich einfach extrem dumm angestellt. Also wirklich sehr extrem dumm. Womit ich nicht sein Festhalten am geschriebenen Recht und Gesetz meine, sondern seine Erfindung haltloser Anschuldigungen. Und damit hat er den Tod von … meiner Zählung nach so ungefähr fünf Personen verschuldet, aber wahrscheinlich waren es noch mehr.

    Mirage dagegen schluckt ihren Stolz hinunter und schreibt einer Person, mit der sie eigentlich – und aus Gründen, die im Plotverlauf dann sehr deutlich werden -. keinen Kontakt mehr haben wollte, was ihr dann letztlich auch den Hals rettet – eine durchaus gelungene Charakterentwicklung, in der sie für die Überwindung ihres Stolzes belohnt wird. Sehr schlüssig. Dass sie Zejn nicht mag, kann man ihr nach dem, was er ihr angetan hat, ja wohl kaum verübeln.

    Übrigens wirkt mir Zejn wie ein Gary Stu. Barthell hält nicht nur trotz permanenter Beleidigungen zu ihm, sondern verhält sich auch noch unterwürfig, obwohl er dazu gar nicht verpflichtet wäre. Und dann gibt es da auch noch diesen anderen Mann, der ihn aus irgendeinem Grund für das Beste seit geschnitten Brot hält.
    Gut, Barthell hat an dieser einen Stelle am Anfang vielleicht wirklich versucht, ihn anzubaggern. Das würde seine hündische Ergebenheit durchaus erklären.

    Mirages Verhalten Zejn gegenüber ist noch am nachvollziehbarsten – aber wahrscheinlich wirkt sie gerade deswegen so “überheblich”, weil die anderen Figuren uns dauernd signalisieren, dass wir Zejn seinen großen, großen Fehler mal eben schnell verzeihen sollen.
    Bei ihrer winzigkleinen Rache habe ich mich köstlich amüsiert. Das war sowas von verdient.

    Natürlich bleibt sie ein wenig blass, weil das Buch Zejn mehr Zeit widmet, aber das heißt nicht, dass sie sich nicht entwickeln würde.

    Bhaal ist auch ein interessanter Charakter, von dem ich hoffe, dass wir in den nächsten Büchern mehr erfahren. Seine Kompetenz war ein wohltuender Gegensatz zu Zejns Trotteligkeit.

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