Rezension: Wild Hearts – Kein Blick zurück (Outskirts, Band 1) von T. M. Frazier

Juni 6, 2019

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T. M. Frazier | Wild Hearts – Kein Blick zurück | New Adult | 29.03.2019 | 288 Seiten | Verlag: LYX Verlag | Übersetzung: Anja Mehrmann | Preis für TB / E-Book: 12,90 / 4,99 | Ansehen bei  Amazon |*Rezensionsexemplar

KLAPPENTEXT

Sich auf die Liebe einzulassen ist wie sich seiner größten Angst zu stellen. Es tut weh. Du kannst alles verlieren. Aber wenn du mutig bist, alles gewinnen.

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem neuen Nachbarn Finn gerechnet. Der missmutige (und furchtbar attraktive) Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt – und ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will! [Quelle]


Ich habe das Buch kürzlich beendet und weiß immer noch nicht wie ich all meine Gefühle dazu in Worte fassen soll. Ich bin immer noch Sprachlos. Dieses Buch ist ganz anders als ihre “King” Reihe. Diese Geschichte ist Sanft, voller tiefer Trauer und Emotionen. Beide Protagonisten haben hier etwas zu verarbeiten und zwar den Tod einer nahe stehenden Person. An sich war die Story genauso wie seine Charaktere echt gut und eigentlich gibt es nichts zu meckern darüber dennoch habe ich etwas gefunden was mich störte. Dazu aber später mehr. Der Schreibstil der Autorin war locker-flüssig aber trotzdem sehr einnehmend und gefühlvoll. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Gerade da es viele Wendungen gibt die einen sehr überraschen.

Zur Geschichte, Sawyer hat in ihren jungen Jahren schon so einiges durch gemacht. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihren gewalttätiger Vater in einer fanatischen und frauenfeindlichen Kirchengemeinde auf. Erst der Selbstmord ihrer Mutter rüttelt etwas in Sawyer wach und bringt sie dazu ihren Vater und die Kirchengemeinde hinter sich zu lassen. Ihr Mutter vererbt ihr ein Stück Land in einem Sumpfgebiet namens Outkirts sowie ein Wohnwagen. Sie ergreift diese Chance sich dort ein neues Leben aufzubauen. Finn seine Liebe des Lebens verloren und kämpft sehr mit sich. Selbst den Lebenswillen hat er gänzlich verloren. Eigentlich möchte er auch lieber sterben aber er bringt es nicht über sich diesen letzten Schritt zu gehen. So lebt der beliebte Goldjunge nun als Einsiedler in den Sümpfen und meidet jeden Kontakt zur Außenwelt. Doch dann trifft er auf Sawyer und überfährt sie beinahe auf dem Highway. Und so nimmt das Schicksal seinen lauf…

Zu den Protagonisten, Finn Hollis trauert um seine große Liebe doch im Gegensatz zu Sawyer stellt er sich nicht der Realität sondern versteckt sich in den Sümpfen um bemitleidet sich selbst. Er war der beliebte Goldjunge der ganzen Stadt. Er war überall gesehen, von Mädchen umschwärmt und alle anderen Jungs respektierten ihn. Doch nach dem Verlust brach er jeden Kontakt zu seinen Freunden ab. Er lebt nur noch für Whiskey und Gras und von den lieben, netten jungen von damals ist nichts mehr zu erkennen. Doch so sehr er seine Ruhe vor anderen Menschen haben möchte macht es ihm Sawyer nicht gerade leicht. Denn Finn ist von ihr und ihrer Unschuld fasziniert und fühlt sich zu Sawyer hingezogen. Gerade zu Anfang ist Finn ein bisschen eigenartig aber sobald man ihn besser kennen lernt und erfährt merkt man eigentlich was für ein netter Kerl er doch ist.

Sawyer Dixon verlässt ihre Heimat und macht sich auf den Weg in ihr neues Leben. Sie möchte alles einmal ausprobieren da sie durch ihren gewalttätiger Vater und der fanatischen und frauenfeindlichen Kirchengemeinde sozusagen hinter Schloss und Riegel gehalten wurde. Ihre Abenteuerlust und Wissendurst ist geweckt und will von an ihr Leben selbst bestimmen. Dabei ist Sawyer aber sehr wütend und zornig auf ihre Mutter das diese sie verlassen und vieles verheimlicht hat. Trotz allem was sie bis jetzt durch gemacht hat geht sie immer mutig voran und sieht zuversichtlich in ihre Zukunft. Klar ist sie dabei manchmal ziemlich naiv und unerfahren aber dies liegt daran das sie unterdrückt aufgewachsen ist.

Wie ich bereits erwähnte habe ich an der Story und an den Charakteren nichts auszusetzen. Auch wenn Finn mir ab und an mit seinem Verhalten ziemlich auf den Strich ging. Trotzdem hat mir das Zusammenspiel von Sawyer und Tom ganz gut gefallen, wie sie aufeinander zu gehen und sich gegenseitig aufbauen. Jeder ist für sich anders mit der Trauer und seinen Ängsten umgegangen, es war nicht ganz perfekt wie sie damit umgegangen sind dennoch war es okay. Was mir hier aber definitiv fehlte waren mehr Sichten von Finn. Ich hätte mir da gerne mehr gewünscht. Er lebt schon solange alleine und lässt so leicht aus diesem tristen Leben ziehen. Das ging mir einfach zu schnell und da hätte ich gerne mehr Gedanken oder Beweggründe gehabt. Auch störte mich ein wenig das gerade das Thema Trauer er später kaum noch präsent sind, da sie ja sein Leben vorher bestimmt hat. Auch ging mir die Liebesgeschichte an sich einfach viel zu schnell. Ich hätte mir da mehr schöne Szenen zwischen den Charakteren gewünscht. Einfach mehr zwischenmenschliches, etwas was die beiden näher zu einander bringt. Insgesamt hätte ich mir generell mehr Tiefe gewünscht damit diese Geschichte länger im Gedächtnis bleibt.

Was mich aber am meisten störte war Finns Ex Freundin, aus Spoiler Gründen werde ich nicht weiter darauf eingehen aber das war so ein Punkt wo ich dachte echt jetzt? Aber wer weiß vielleicht kommt da ja noch was. Dafür habe ich zwei andere Charaktere geliebt. Miller und Josh waren sehr erheiternd und bringen etwas Schwung in die Geschichte. Millers Versuche Josh rum zu bekommen und das so plumper Weise brachte mich sehr zum schmunzeln.

“Wild Hearts – Kein Blick zurück” konnte mich leider nicht komplett von sich überzeugen. Ich habe eine ergreifende und tiefgründige Geschichte die mich zum Tränen rührt erwartet und wurde leider etwas enttäuscht. Es ist eine schöne Geschichte keine Frage dennoch fehlte mir hier etwas. Mir ging die Liebesgeschichte zu schnell, auch hätte ich gerne mehr Sichten von Finn gehabt. Dieser verließ sehr schnell sein Schneckenhaus, ich konnte viele Beweggründe einfach nicht ganz nachvollziehen. Mir fehlte hier etwas das mich mitnahm und mein Herz berührte. Das Ende war aber sehr unerwartet und ist schon ein fieser Cliffhanger, deswegen bin ich trotz allem gespannt auf den nächsten Teil.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©
Foto: Nadine Stang
Cover: LYX Verlag
Hummel Wertung mit Picsart

 

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