Rezension: Remember the Fun von Beck Nicholas
Juni 25, 2018
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Beck Nicholas | Remember the Fun | Jugenbuch | 11.06.2018 | 368 Seiten | Verlag: Cbt Verlag | Übersetzung: Eva Riekert | Preis für TB/ E-Book: 9,99 | Ansehen bei Amazon | *Rezensionsexemplar
KLAPPENTEXT
Drama, Liebe, Meeresrauschen
Adelaide, Australien: Der Roadtrip zu einem Konzert nach Melbourne wird für Zoey und ihre Freunde zum Sommer ihres Lebens. Zoey, die eigentlich ihrem Ex Finn hinterhertrauert (der wiederum inzwischen mit ihrer besten Freundin Cass zusammen ist), verliebt sich Hals über Kopf in Finns Cousin Luc, der jedoch ein tragisches Geheimnis verbirgt. Ein Geheimnis, das auf der Fahrt entlang der spektakulären Great Ocean Road eine ungeahnte Verbundenheit mit Zoey entstehen lässt …[Quelle]
Das Cover ist mir sofort aufgefallen. Es strahlt förmlich nach Sommer und und Abenteuer. Der Klappentext klang auch sehr interessant und daher wollte ich es unbedingt lesen. Am Anfang hatte ich kurz Schwierigkeiten mit dem Schreibstil bzw. mit der Übersetzung. Die Sätze beinhalteten viele Kommata, was meinen normalen Lesefluss leicht störte. Aber schon nach den ersten Kapiteln legte sich dies wieder, so dass es letztendlich ein flüssiger und leichter Schreibstil wurde. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Zoey.
Zusammen mit ihrem Exfreund Finn, ihrer besten Freundin und Finns neuer Freundin Cass, sowie Finns Cousin Lucien und Cousine Jolie macht sie sich auf zu einer Reise nach Melbourne um dort ein Konzert von dem Sänger Grey zu besuchen. Aber das ist nicht der einzige Grund für den Trip. Zoey hat in der Vegangenheit viel Mist gebaut und dadurch Finn verletzt. Nun ist sie bereit ihn wieder für sich zu gewinnen. Leichter gesagt als getan, wäre da nicht der gutaussehende, leicht mürische, geheimnissvolle Lucien……
In den letzten Monaten war Zoey nicht mehr sie selbst. Durch einen Autounfall hat sie ihren großen Bruder verloren und versuchte ihren Schmerz mit Partys und Alkohol zu betäuben. Damit hat sie ihren Freund Finn direkt in die Arme ihrer Freundin Cass geschubst, die ihn eine Schulter zum trösten anbot. Irgendwann hat Zoey einen Punkt erreicht, der ihr zeigte, dass es so nicht weiter geht. Der Roadtrip kam für sie zur richtigen Zeit um die Alte Zoey wieder hervorzuholen und auch die alten Verhältnisse wieder herzustellen.
Viele würden anhand des Klappentexten vielleicht eine leichte Sommerlektüre erwarten, aber so leicht war die Handlung nicht. Alle Charaktere hatten ihr Päckchen zu tragen, wobei das von Zoey, Jolie und Lucien mit am größten waren.
Zoey ist zutiefst traurig, verloren, innerlich zerrissen und allein. Nichts ist mehr so wie früher. Ihre Geschichte war wirklich herzzerreissend. Sie hat für mich die größte Wandlung durchgemacht. In Luc hat sie einen Ansprechpartner für ihre seelischen Schmerzen gefunden. Nur ihn hat sie all ihre Gedanken und Gefühle offenbart. Der Roadtrip war für sie der Weg zurück zu sich selbst.
Lucien ist eher der mürrische, sehr besorgte Typ. Zum Ende der Geschichte erfährt man auch den Grund für sein Verhalten. Seine Art macht ihn in meinen Augen nur noch interessanter. Denn obwohl er stets versuchte der strenge Bruder zu sein, so erkannte ich auch in ihm einen tiefersitzenden Schmerz, eine Seele die geheilt werden muss.
Jolie war für mich eine wirkliche Frohnatur und voller Energie. Sie hatte eine träumerische Art an sich, für sie war der Roadtrip ein wahr gewordener Traum. Und man spührte wie glücklich sie jeden Tag war. Sie war wie die Sonne nach einem Sturm.
Cass & Finn waren mir leider recht unsymphatisch. Ein Freund der sich in die arme der besten Freundin stürzt? Auch als beste Freundin hätte ich sowas nicht gemacht. Klar, Zoey war im zerstörrerischen Modus und hat jeden von sich gestoßen. Aber gutheißen möchte ich so eine Aktion auch nicht. Auch während des Trips finde ich beide mehr als herablassend gegenüber Zoey. Eigentlich sieht man, dass sie versucht sich zu ändern. Aber dennoch trampeln beide auf ihre Gefühle herum und bringen immer wieder ihre Vergangeneit mit ins Spiel.Zusammen haben alle viel erlebt und gesehen. Dabei war die Handlung wie eine Achterbahnfahrt. Immer wenn man denkt, es wäre alles ok, dann kommt etwas was einem wieder nach unten zieht.
„Remember the Fun“ ist eine wirklich gelungene Geschichte, die mich mit ihrem Mix aus Leichtigkeit und Ernshaftigkeit überzeugen konnte. Ein Jugendbuch was nicht einfach nur dahinplätschert sondern auch Tiefgründig ist. Ich steckte mitten in einem Strom aus unterschiedlichen Gefühlen, die vor allem durch Zoeys Schmerz hervorgerufen wurden. Es gab Wendungen in der Geschichte, mit denen ich am Anfang in keinster Weise gerechnet hätte. Das Ende hinterließ bei mir ein weinendes aber zeitgleich auch lächelndes Herz. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen.
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Foto: Janet Grabbert
Cover: cbt Verlag
Hummel Wertung mit Picsart