Rezension: Das Glück an meinen Fingerspitzen von Julie Leuze

November 4, 2018

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Julie Leuze | Das Glück an meinen Fingerspitzen | New Adult | 21.08.2018 | 320 Seiten | Verlag: Ravensburger | Preis für TB / E-Book: 14,99 / 12,99 | Ansehen bei Amazon | *Rezensionsexemplar

KLAPPENTEXT

Nebelverhangene Wälder, einsame Pazifikstrände – und absolut kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in der kanadischen Wildnis Wölfe und Bären erforscht, will sie endlich vergessen, was ihr im letzten Frühjahr passiert ist. Doch dann verschwindet ihr Onkel spurlos und vor ihrer Blockhütte steht plötzlich ein verletzter junger Mann namens Luke. Jana hat keine Wahl: Sie muss Luke vertrauen. Denn nur gemeinsam werden sie einen Weg aus der Wildnis finden. Auf der tagelangen Wanderung durch die unberührte Natur British Columbias kommen sich Jana und Luke langsam näher. Jana ahnt nicht, dass auch er vor etwas davonläuft … [Quelle]


Als ich dieses Buch in der Programmvorschau gesehen habe, hat es mich als erstes durch sein schönes Cover angesprochen. Aber auch der Klappentext klang sehr vielversprechend, sodass es mich neugierig machte. Deswegen wollte ich unbedingt wissen was sich dahinter verbirgt. Als es dann endlich ankam musste ich es auch ganz schnell anfangen zu lesen. Von der Autorin selbst habe ich bislang nichts gelesen gehabt und frage mich bis jetzt eigentlich warum? Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er war angenehm locker und flüssig sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Die Geschichte wird abwechselnd von Jana und Luke erzählt, die sich langsam kennen lernen und ihre Lebensgeschichte erzählen. Dazu gab es noch eine dritte Sichtweise und zwar von der “Insel” die einen sehr spannenden Eindruck hinterlässt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Zur Geschichte, Jana hat momentan große Probleme deswegen schicken sie ihre Eltern aus Deutschland an die Westküste Kanadas. Dort soll sie einige Zeit mit ihrem Onkel Richard und ihrer Tante Grace verbringen. Die beiden sind Naturforscher und lieben die unberührte Natur und Tierwelt. Jana kann nicht unter vielen Menschen sein und kämpft seit einem Vorfall mit Panikattacken. Deswegen beschließt ihr Onkel, Jana mit auf eine fast verlassene Insel zu nehmen. Doch plötzlich verschwindet ihr Onkel und sie bleibt alleine in der Blockhütte zurück. Die Frage ist dies schlimmer als das was ihr passiert ist? Wo ist ihr Onkel geblieben? Und dann taucht plötzlich noch Luke auf der ihre Hilfe brauch.

 

” Diese Scheißangst. Wird sie mich jetzt mein Leben lang begleiten, nur weil mir diese eine verfluchte Sache passiert ist? ( Im Buch S. 19)

 

Zuerst dachte ich das es eine einfache und süße Liebesgeschichte wird. Aber dem war nicht so, denn hier haben die Protagonisten ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen. Zudem machen sie sich auf die Suche nach Onkel Richard und müssen dabei noch Hilfe holen. Nach und Nach erfährt man auch was Jana im Frühjahr furchtbares passiert ist und kann verstehen warum sie so sehr an Panikattacken leidet. Die Protagonisten machen im laufe der Geschichte eine ordentliche Entwicklung durch. Man merkt gerade am Ende das sie stärker und reifer geworden sind. Man könnte sagen sie sind wahrlich über sich hinaus gewachsen. Das dieser Weg nicht leicht ist, hat aber keiner gesagt. Beide müssen etwas verarbeiten was in ihrer Vergangenheit tiefe Wunden hinterlassen hat. Mit Vertrauen, Freundschaft sowie der Liebe schaffen es beide ihre Verunsicherungen und Ängste zu bekämpfen. Was ich als Leser sehr toll fand das man erst nach und nach mit Informationen versorgt wurde. So bekam die Handlung eine gewisse Spannung und man wollte einfach mehr erfahren.

Zu den Charakteren, Jana war mir gleich auf Anhieb sympatisch. Sie ist schlau, schlagfertig und leidet an Panikattacken. Trotz allem ist sie eine wirklich starke Persönlichkeit, die man nur in sein Herz schließen kann. Und dann gäbe es da noch Luke. Auf den ersten Blick erscheint er als unfreundlicher, selbstgefälliger Mistkerl. Aber man lernt ihn besser kennen und merkt schnell das er einfach nur zornig und frustriert ist über die die Situation mit seiner Schwester. Mehr möchte ich nicht verraten, ihr müsst es selbst nachlesen um was es hierum geht. Ansonsten finde ich das die Charaktere wunderbar ausgearbeitet wurden. Sie wirkten sehr authentisch auf mich und die Liebesgeschichte  zwischen den beiden fand ich auch sehr gelungen.

“Das Glück an meinen Fingerspitzen” ist eine wunderschöne, berührende und tragische Geschichte die einen auf eine fast unberührte Inselt entführt. Während des Lesens macht man eine regelrechte Achterbahn der Gefühle mit. Man leidet, fühlt und fiebert mit den Charakteren. Die Landschaft lädt zum Träumen sowie zum Nachdenken ein. Einfach herrlich! Die Handlung mit ihren drei Sichten ist fesselnd und mitreisend beschrieben. Auch die Charaktere sind der Autorin wunderbar gelungen und wirkten sehr sympatisch sowie authentisch auf mich. Alles in allem ist es eine Geschichte die meine Erwartungen übertroffen hat und mich mit ihrer Tiefe überzeugen konnte. Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©
Foto: Nadine Stang / Picsart
Cover: Ravensburger Verlag
Hummel Wertung mit Picsart

 

 

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