Rezension: Silberschwingen – Rebellin der Nacht (Band 2) von Emily Bold
September 2, 2018
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Emily Bold | Silberschwingen – Rebellin der Nacht | Der 2. Band der Dilogie | Jugendbücher / Fantasy | 17.07.2018 | 400 Seiten | Verlag: planet! | Preis für HC / E-Book: 16,- / 12,99 | Ansehen bei Amazon | *Rezensionsexemplar
KLAPPENTEXT
Thorn ist nicht länger ein normales Mädchen, sie ist ein mächtiges Halbwesen – zugleich Mensch und Silberschwinge. Ihre flammendroten Schwingen zeugen vom Verrat, den ihr Vater in den Augen des Clans einst begangen hatte. Deshalb wird Thorn nicht nur von deren Oberhaupt gejagt, sondern auch von dessen Sohn Lucien, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Seines hat sie zugleich zerbrochen. Thorn flüchtet ins sagenumwobene Glastonbury, um ihre Kräfte zu bündeln. Und als ihre Familie bedroht wird, muss sie das Erbe des Lichts in ihr zum Leuchten bringen, um eine jahrtausendealte Rebellion ein für allemal zu gewinnen! [Quelle]
Nachdem ich Band eins durch gelesen habe war mir schnell klar der zweite Band muss her. Der Schreibstil der Autorin war wieder locker und flüssig was mir sehr gut gefiel. Die Geschichte wird in verschiedenen Perspektiven erzählt sodass man einen guten Einblick in Throns oder Luciens Gefühls- und Gedankenwelt bekommt. Man konnte sich dadurch auch sehr gut in die beiden hineinversetzen wie ich fand.
Die Handlung knüpft nahtlos am ersten Teil an. Und wie ihr euch denken könnt, geht es wieder spannend los. Dabei gibt es einige Dinge die man so nicht vorhersehen konnte. Man fiebert mit jeder Seite mit den Protagonisten mit und wartet darauf was als nächstes geschieht. Diese Geschichte bietet aber noch viel mehr als Spannung und Intrigen sondern auch viel Liebe und Freundschaft. Man erfährt auch wesentlich mehr über die Geschichte der Silberschwingen und der Entstehung der Oberen. Auf jeden Fall ist dieser Teil wesentlich dramatischer als der Vorgänger.
Throne finde ich nach wie vor sehr interessant. Sie ist einfach jemand der kein Blatt vor dem Mund nimmt und ziemlich schlagfertig ist. Sie setzt sich nicht nur für sich sondern auch für Lucien ein und hat dabei nicht eine Spur Angst. So ist sie auch gegenüber ihrem Vater und den anderen abtrünnigen Silberschwingen. Ich finde es toll das sie eine Protagonistin die nicht einfach alles so hinnimmt wie es ist sondern auch etwas ändern will. Was mich besonders getroffen hat war Riley. Er ist nur noch ein Schatten seiner Selbst, anders kann man es gar nicht sagen. Er ist gebrochen, ein Teil von ihm ist mit seinem Flügeln gestorben. Er war im ersten Band so sympatisch, humorvoll und jetzt? Er trägt so einen unglaublichen Hass in sich und will nur noch Vergeltung. Er möchte Thorn für sich gewinnen aber so? Aber im laufe der Geschichte macht er eine tolle Veränderung durch und wird Gott sei Dank wieder ein wenig zu dem Jungen der blöde Sprüche klopft.
Und dann gibt es da noch Lucien. Ich mochte ihn schon immer auch wenn ich ihn zeitweise gern geschüttelt hätte. Er hat so viele Eigenschaften wie Throne. Er steht für sich selbst und für die die er liebt. Wenn man es so sieht sind die beiden Protagonisten wie füreinander geschaffen. Beide sind starke, schlagfertige Charaktere die gerne mal ein Streit entfachen und die man nur ins Herz schließen kann. Auch in diesem Band merkte man wieder wie stark die Gefühle auf beiden Seiten füreinander ist, das gefiel mir ganz gut, aber man merkt auch immer wieder das Throne Angst hat verraten zu werden. Diesen Zwiespalt hat die Autorin echt gut rüber gebracht.
Und dann gibt es da noch die etwas weniger beliebten Charaktere wie Kane, Luciens Vater und Oberhaupt der Silberschwingen. Zwar ist er an sich eine interessante Figur dennoch trägt er in sich soviel Hass auf die Abtrünnigen und ist mit nichts zufrieden was Lucien tut. Er ist einfach ein erbarmungsloser Anführer der nichts kennt, auch wenn es um seinen eigen Sohn geht. Und dann gibt es da noch Nyx. Ich mochte diese Schlange von Anfang an nicht und dies ändert sich auch hier nicht. Na klar konnte ich verstehen das sie verletzt ist und ihr Traum zerstört dennoch so über Leichen zu gehen ist nicht schön.
“Silberschwingen – Rebellin der Nacht” ist ein gelungenes Finale die uns auch in die Welt von König Artus entführt. Die Charaktere machen eine tolle Entwicklung durch und es war immer nachvollziehbar. Diese Geschichte um Lucien und Throne ist wirklich einmalig und bietet ein wunderbares Setting, Spannung und Emotionen. Für mich war dieses Ende einfach perfekt gewählt und hat mir schöne Lesestunden beschert.
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Foto: Nadine Stang
Cover: Planet!
Hummel Wertung mit Picsart