Rezension: Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2) von Stephenie Meyer
September 23, 2018
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Stephenie Meyer | Biss zum Morgengrauen | Der 2. Band der Bella und Edward Reihe | Jugendbücher | 02.06.2007 | 560 Seiten | Verlag: Carlsen Verlag | Übersetzung: Sylke Hachmeister | Preis für HC / E-Book: 19,99 / 9,99 | Ansehen bei Amazon | *Rezensionsexemplar
KLAPPENTEXT
Für immer mit Edward zusammen zu sein – Bellas Traum scheint wahr geworden! Kurz nach ihrem 18. Geburtstag findet er jedoch ein jähes Ende, als ein kleiner, aber blutiger Zwischenfall ihr fast zum Verhängnis wird. Edward hat keine andere Wahl: Er muss sie verlassen. Für immer. Bella zerbricht beinahe daran, einzig die Freundschaft zu Jacob gibt ihr die Kraft weiterzuleben. Da erfährt Bella, dass Edward in höchster Gefahr schwebt. Und sein Schicksal liegt in ihren Händen. Sie muss zu ihm, rechtzeitig, bis zur Mittagsstunde …. [Quelle]
Der zweite Band ist ein echt toller Band auch wenn er so einige Schwächen hat. Da ich mir vorgenommen habe alle wieder zu Re-readen darf er ja nicht fehlen. Der Schreibstil der Autorin hat sich in diesem Band enorm verbessert. Ihre Sätze sind nun etwas länger geworden und auch etwas flüssiger. Das störte mich im ersten auch nicht nur war mir das jetzt erst richtig aufgefallen. Natürlich hatte ich auch diese Geschichte innerhalb kürzester Zeit wieder durch.
Auch wenn man die Geschichte schon kennt ist man wieder einmal geschockt das Edward beschließt Bella zu verlassen. Natürlich konnte ich das sehr gut nachvollziehen wer nicht? Ich denke ich hätte nicht anders gehandelt um sie zu beschützen. Dennoch verfällt unsere Protagonistin ein sehr sehr tiefes psychisches Loch das bis zur Hälfte des Buches andauert. Wenn man diese erste Hälfte liest wirkt es ziemlich deprimierend auf einen. Natürlich konnte ich auch sie sehr gut verstehen ihre große Liebe und seine Familie verlassen Forks und sie bleibt zurück und trauert um das was sie verloren hat. Aber musste sich das so endlos in die länge ziehen? Wie gesagt ich konnte es sehr gut verstehen und vielleicht ist mir das damals beim ersten mal lesen nicht so aufgefallen wer weiß. Dennoch ist weniger doch irgendwie mehr. Ich hatte teilweise das Gefühl manche Sachen wurden nur genommen um ein wenig die Lücken zu füllen. Argh! Ich fand dies sehr ermüdend.
” Wenn du bei mir bist brauche ich keinen Himmel. Bevor du da warst, Bella, war mein Leben eine mondlose Nacht. Sehr dunkel, aber mit Sternen – Punkte aus Licht und Weisheit. Und dann bist du über meinen Horizont gesaust wie ein Meteor. Plötzlich stand alles in Flammen, da war Glanz und da war Schönheit. […] ”
Doch dann nimmt die Handlung an fahrt auf und das ziemlich zügig. Plötzlich passiert soviel das man das Gefühl hat gar nicht mitzukommen. Die Schauplätze ändern sich, es kommen weitere Charaktere hinzu und natürlich auch die Vampire. Um Edwards Leben zu retten begibt sich Bella in Gefahr. Und lernt die Volturi, die Vampirkönige, kennen. Klar machen sie sich nicht gerade beliebt mit ihrer Art aber dennoch sind sie faszinierend da sie undurchschaubar wirken und sehr seltene Gaben besitzen. Auch muss Bella langsam feststellen dass sich eine Freundschaft mit Jacob und eine Beziehung mit Edward als unmöglich darstellt. Denn auch Jacob ist anders als er scheint und einen von beiden wird sie durch ihre Entscheidung verlieren. Beide bedeuten ihr viel, deswegen möchte sie diese nicht treffen.
Die Entwicklung von Bella Swan hat mir in diesem Band sehr gut gefallen. Sie bekommt mehr Ecken und Kanten was sie mehr sympatischer macht. Da sie gerade am Anfang sehr an Depressionen leidet war es wirklich sehr erfrischend das Jacob, mit seiner ungehobelten und doch feinfühligen Art, sie daraus geholt hat. Bei Jacob ist Bella endlich mal jemand bei dem sie den Ton angibt, er unterstützt sie – auch in ihrem Leichtsinn- und bevormundet sie nicht ständig. Natürlich ist Jacob alles andere als perfekt und auch er hat ein Päckchen zu tragen dennoch fand ich es toll das Bella sich endlich mal emanzipiert.
“Biss zur Mittagsstunde” ist eine schöne Fortsetzung die leider einige Schwächen hat. Gerade der erste Teil der Geschichte macht es einen schwer durch die depressive und drückende Stimmung. Auch wenn ich dieses teilweise ziemlich langatmig fand musste ich weiterlesen. Auch mochte ich Jacob sehr gerne der einfach mal ein gelungener Gegenpart zu dem glitzernden und ewig perfekten Edward bietet. Da gibt es also noch viel Potenzial für die Eifersucht. Ansonsten hatte ich gerade im letzten Abschnitt wieder meine Freude an der Story.
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Foto: Nadine Stang / Picsart
Cover: Carlsen Verlag
Hummel Wertung mit Picsart