Rezension: Aura – Die Gabe (Band 1) von Clara Benedict
April 24, 2018
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Clara Benedict | Aura – Die Gabe | Jugendbücher | 12.03.2018 | 368 Seiten | Verlag: Thienemann-Esslinger Verlag| Preis für HC / E-Book: 18,- / 13,99 | Ansehen bei Amazon | *Rezensionsexemplar
KLAPPENTEXT
Einen Jungen aus der Ferne anschmachten, das steht für Hannah nicht zur Debatte – bis sie Jan trifft. Noch während Hannah sich darüber ärgert, dass sie sich immer wieder wie eine Idiotin aufführt, signalisiert Jan Interesse. Mit jedem Treffen wachsen Hannahs Gefühle aber auch ihre Unsicherheit. Jan verhält sich widersprüchlich, ist mal liebevoll und zärtlich, dann wieder aggressiv und distanziert. Diese Unbeständigkeit macht Hannah Angst, denn sie hat sich Jan offenbart. Sie hat ihm von ihrer besonderen Gabe erzählt, einer Gabe, die auch eine dunkle Seite hat … Hat sie dem Falschen vertraut? [Quelle]
Kürzlich habe ich dieses schöne Buch vom Thienemann-Esslinger Verlag bekommen und war schon sehr gespannt auf die Geschichte. Die ersten Seiten des Buches gefielen mir ganz gut. Der Schreibstil der Autorin war angenehm locker und flüssig sodass ich es innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Das Buch wurde aus der Sicht von Hannah geschrieben. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter, was auch richtig ist, dennoch ging sie mir mit ihrer arroganten, egoistischen Art und vor allem ihren Gejammer etwas auf die Nerven.
” […] Wie reagiert man, wenn man plötzlich Kräfte entwickelt oder schon immer hatte, von denen man selbst nicht im Geringsten etwas ahnte? Auf einmal bin ich zu etwas Besonderem geworden. Ich kann etwas, das andere Menschen nicht können, und ich bin nicht in der Lage, dieses Wissen für mich zu behalten. […] “ (Im Buch S. 88)
Zu Anfang lernt man Hannah, ihre Freundinnen sowie Jan und die anderen Charaktere kennen. Halt so ne ganz normale Teenie Geschichte würde man meinen, bis Hannah eines Tages ihre verborgene Gabe entdeckt. Ich habe ab da an eine tolle und spannende Geschichte erwartet, doch leider verflog das sehr schnell. Es gab viele kleine Dinge die mich ein wenig störten, zum einen diese ständige Schwärmerei wegen Jan zum anderen war vieles zu Detail verliebt. Auch wenn ich es relativ schnell durch hatte nahm mir das ein wenig die Fahrt. Dadurch zog es sich doch ein wenig in die Länge ohne das was passierte. Doch gerade Richtung Schluss wird es nochmal richtig spannend und bringt richtig Schwung in die Geschichte rein.
Was mich aber besonders störte war das Hannah kein Verantwortungsgefühl hat. Sie nutzt und manipuliert mit ihrer Gabe um sich einen Vorteil gegenüber anderen zu verschaffen. Sie denkt wenig darüber nach welche Auswirkungen oder Schaden sie auf andere ausübt. Klar gibt es so ein paar Momente wo sie darüber nachdenkt das es moralisch Falsch ist aber dann im nächsten Moment tut sie es trotzdem. Da dachte ich mir nur wo ist dein Gewissen? Dann gibt es da noch Jan Darstein. Ich mochte ihn von Anfang an nicht und traute ihn keine zehn Meter über den Weg. Mit seiner launischen Art die mal hü mal hott war. Er ist Hannah gegenüber ziemlich kalt und aggressiv und ist wirklich nicht der netteste Kerl. Er ist so dermaßen negativ und übergriffig zu ihr das ich nicht verstehen kann das sie ihm sein Verhalten immer wieder verzeiht. Ich finde so ein Verhalten einfach unverzeihlich und so was gehört für mich nicht in ein Jugendbuch.
“Aura – Die Gabe” konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Zum einen lag es an den Protagonisten die sich in meinen Augen eher ins negative entwickelt hatten zum anderen kommt die Handlung erst spät in Fahrt. Ich finde hier ist noch sehr viel Luft nach oben und es bleibt spannend was da noch kommen mag und in welche Richtung sich Hannah noch entwickeln wird.
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Foto: Nadine Stang
Cover: Thienemann-Essliner Verlag
Hummel Wertung mit Picsart